(SP) Nicht nur Wien geht neue Wege in Sachen Mobilität (s. Beitrag auf dieser Seite vom 28. Februar), auch die Hauptstädte Paris und Madrid legen jetzt neue Konzepte für die Reduzierung der Belastungen durch den Inidividual- und Güterverkehr vor. Allein Berlin verharrt in veralteten Strukturen und Denkmustern. Personalmangel allein kann hier nicht der Grund sein, vielmehr fehlen politscher Wille und Konzepte.
So plant die neue Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo die Umwidmung der vier zentralen Innenstadtbezirke zu “Halbfußgängerzonen”, in denen zukünftig nur noch Busse, Fahrräder, Taxis, Lieferwagen, Rettungsfahrzeuge und Anwohner-PKW verkehren dürfen. Zunächst nur am Wochenende, dann aber schrittweise auch an den Wochentagen. Darüber hinaus wird – mit wenigen Ausnahmen – flächendeckend Tempo 30 eingeführt. Auch Begegnungszonen, in denen Fußgänger und Fahrradfahrer Priorität haben, werden eingerichtet. In Berlin wird das seitens der Senatsverwaltung stets als “nicht realisierbar” abgelehnt.
Auch in der spanischen Hauptstadt Madrid wird der Inidividualverkehr in der Innenstadt stark beschränkt. Auf mehr als 3,5 km² dürfen seit Jahresbeginn Nicht-Anwohner nur noch auf Hauptverkehrsstraßen fahren. Kontrolliert wird automatisiert – mit sofortiger Bußgeldverhängung in Höhe von 90 Euro. Ziel ist, den zentralen Innenstadtbereich innerhalb des Autobahnrings M‑30 in eine Fußgängerzone umzuwidmen.
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