(SP) Was ist eigentlich aus der Radverkehrsstrategie des Berliner Senats geworden, die Anfang März 2013 mit 80 geplanten Maßnahmen und viel Tamtam neu gestartet wurde? Glaubt man einem Bericht des Tagesspiegels vom 16. Februar: nicht allzuviel! Weder wurde die Personalausstattung in den Bezirken, bei der Polizei oder der Senatsverwaltung, wie gefordert und beschlossen, verbessert, noch wurden die versprochenen drei Modellprojekte zur Unfallvermeidung an Kreuzungen überhaupt angestoßen. Vom personellen und strukturellen Notstand bei der Verkehrslenkung Berlin ganz zu schweigen.
Wie häufig in unserer Stadt schieben sich die Beteiligten – und hier in erster Linie die Senatsverwaltungen – die Schuld gegenseitig zu. Unter diesen Bedingungen sind Verbesserungen für Radfahrer sowie neue und zukunftsweisende Verkehrskonzepte auf lange Sicht nicht zu erwarten. Der zu erwartende administrative und politische Stillstand vor dem Wahlkampf 2016 lässt darüber hinaus nicht Gutes ahnen.