Am 3. September hat sich auf Anregung der BI Wilmersdorfer Mitte ein Netzwerk von Bürgerinitiativen in Wilmersdorf, Friedenau und Steglitz gegründet, die sich die Rückbesinnung auf die menschengerechte Stadt und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf den Plätzen zum Ziel gesetzt gesetzt haben. Sie wollen in Zukunft Erfahrungen austauschen und gemeinsam an die Öffentlichkeit treten:
und die Initiative Bundesplatz.
Alle vier Initiativen haben mit Verkehrssituationen zu tun, die im Zuge der „autogerechten Stadt“ entstanden sind. So wurde
- der südlichste Abschnitt der Uhlandstraße, den es ursprünglich gar nicht gab, quer durch den Stadtpark Wilmersdorf zur Mecklenburgischen Straße geführt,
- der historische Friedrich-Wilhelm-Platz zu Gunsten einer besonders breiten und geraden Bundesallee durchschnitten und an der Südseite bis knapp ans Kirchenportal beschnitten,
- der Breitenbachplatz durch die Autobahnbrücke in seinem Platzcharakter wesentlich zerstört und
- der Bundesplatz durch einen heute immer weniger genutzten Tunnel und fehlende Überquerungsmöglichkeiten an der Nordseite verunstaltet.
Außerdem wirkt die Initiative Jessel-Kiez mit, die eindrucksvoll zeigt, was Bürgerengagement auf einem verkehrsberuhigten Platz für das Zusammenleben leisten kann.
Die Initiativen halten die Baumaßnahmen der 60er, 70er und 80er Jahre, die häufig gegen den Willen der Anwohner durchgezogen wurden, für überdimensioniert. Sie haben der Lebens- und Aufenthaltsqualität in den betreffenden Quartieren geschadet. Die Initiativen fordern eine grundlegend neue Betrachtung der Verkehrswege im Südwesten und den Rückbau der baulichen Relikte der autogerechten Stadt.