Bald Ver­gan­gen­heit?: Nörd­li­che Tun­nel­ram­pe (Foto: Frank Guschmann)

Die BVV Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf hat am 16. Mai 2019 einen Beschluss gefasst, dass die schlimms­te Wun­de, die die “auto­ge­rech­te Stadt” dem Bun­des­platz­kiez zuge­fügt hat, besei­tigt wer­den kann. In dem Beschluss wird das Bezirks­amt auf­ge­for­dert, “gemein­sam mit den zustän­di­gen Stel­len auf Landesebene

stadt­ge­stal­ten­de Kon­zep­te zu ent­wi­ckeln, wie durch eine Neu­ord­nung von Flä­chen und Len­kung von öffent­li­chem und indi­vi­du­el­lem Ver­kehr die Auto­tun­nel am Ade­nau­er­platz und am Bun­des­platz als Relik­te der “auto­ge­rech­ten Stadt” ana­log zum Vor­bild Breit­scheid­platz end­gül­tig der Ver­gan­gen­heit angehören.

Die­se zukunfts­wei­sen­den Kon­zep­te sol­len ana­log und digi­tal ver­öf­fent­licht und in Einwohner*innenversammlungen mit der Stadt­ge­sell­schaft dis­ku­tiert werden.”

In der Debat­te wies Dr. Jür­gen Murach aus der SPD Frak­ti­on, die den Antrag ein­ge­bracht hat­te, in einem kur­zen State­ment auf die den Men­schen zu “die­nen­de Funk­ti­on” der Ver­kehrs­pla­nung hin und rech­ne­te mit den Fehl­ent­wick­lun­gen der auto­ge­rech­ten Stadt ab. Er ver­schwieg nicht, dass ein neu­es Plan­werk einen lan­gen Zeit­ho­ri­zont erfor­de­re. Für die FDP Frak­ti­on lehn­te Johan­nes Hey­ne den Antrag ab. Die FDP wer­de Sys­te­men, die den Fluss des Auto­ver­kehrs hemm­ten, nicht zustim­men. Moder­ne Stadt­po­li­tik brin­ge die Autos unter die Erde. Für die CDU begrün­de­te Gerald Mat­tern die Ableh­nung. Er ver­wahr­te sich gegen Denk­ver­bo­te von vorn­her­ein, hielt den Antrag für nicht zu Ende gedacht und brach­te als Alter­na­ti­ve die Decke­lung des Bun­des­plat­zes in die Debat­te ein. Eben­falls gegen den Antrag posi­tio­nier­te sich die AfD.

Alex­an­der Kaas-Eli­as von Bünd­nis 90/Die Grü­nen, die dem Antrag der SPD bei­getre­ten waren, hob in sei­nem Debat­ten­bei­trag die gro­ße Vor­leis­tung der Initia­ti­ve Bun­des­platz und die vie­len Kon­zep­te her­vor, auf die man jetzt auf­bau­en könne.