Am 27. April 1920, als vor fast 100 Jahren, entschied die Preußische Landesversammlung nach einer konfliktreichen Debatte mit äußerst knapper Mehrheit, Klein-Berlin mit der Stadt Wilmersdorf zusammenzuschließen. Ebenso “eingemeindet” wurden an diesem Tag Schöneberg, Charlottenburg, Neukölln, Spandau und Cöpenick und weitere 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke. Groß-Berlin war geboren, die Bevölkerung wuchs von 1,9 auf knapp 3,9 Millionen, die Fläche von 66 km² auf 878 km². Die Kaiserallee (heute: Bundesallee), verband als prächtige urbane Hauptstraße die Innenstadt mit dem Umland.
Schon damals und auch heute noch hat Berlin wie kaum eine andere Großstadt Europas eine Vielfalt an größeren, mittleren und kleinen Zentren, die es zu pflegen, zu stärken und zu ergänzen gilt. Das kommende 100-Jahres-Jubiläum “Groß-Berlin” gibt die einmalige Chance, diese Stärke Berlins wiederzuentdecken. Am Mittwoch, den 15. und Donnerstag, den 16. März 2017 packt der Werkbund Berlin in der Industrie- und Handelskammer, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin, das Thema “Berlin und seine Zentren” an. Werkbund-Vorstand Prof.Dr. Harald Bodenschatz, auch Fachbeirat der Initiative Bundesplatz e.V., übernimmt die Einführung. Für die Mitglieder der Initiative besonders interessant: Oliver Schruoffeneger, Bezirkstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf stellt seine Sicht auf die City West vor. Das komplette Programm der Tagung können Sie hier downloaden. Die Teilnahme ist kostenlos, formlose Anmeldung unter: kontakt@werkbund-berlin.de
Alle, die sich für Stadtgeschichte, Stadtplanung und Städtebau interessieren werden hier einen interessanten Tag erleben.