Die Initiative Bundesplatz e.V. setzt sich seit über 12 Jahren ehrenamtlich für die Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität am Bundesplatz ein. Wir setzen uns für die Verbesserung der sozialen, städtebaulichen und kommunalen Lebensqualität im Berliner Stadtgebiet, insbesondere im näheren Wohn- und Arbeitsbereich des Bundesplatzes und der Bundesallee ein. Wir wollen einen menschengerechten Bundesplatz, der in eine moderne Großstadt Berlin passt. (Download Vereins-Charta).
Der Verein will den Dialog mit Nachbarn, Geschäftsleuten, Institutionen, Politik und Verwaltung anstoßen und fördern. Er will eine Plattform bieten für alle, die Ideen für mehr Lebens- und Stadtqualität am Bundesplatz haben und an der Umsetzung mitwirken wollen.
Wir arbeiten im Ehrenamt und denken, wir machen das gut! Wir zeigen am Bundesplatz, dass Engagement zu sichtbarer Verbesserung führt. Wir fördern Nachbarschaft und fordern die Mobilitätswende.
Worum geht es?
Der Bundesplatz hat seine ursprüngliche städtebauliche Funktion verloren, durch den Ausbau der “autogerechten Stadt”, der vor inzwischen über 50 Jahren umgesetzt wurde. Die urbane Qualität des Platzumfelds und des gesamten Stadtquartiers leidet drastisch unter der auf Verkehrsinfrastruktur ausgerichteten Platzkonzeption. Diese Fehlentwicklungen belasten den Platz und seine Umgebung.
Ausgangssituation im Jahr 2010 (Jahr der Vereinsgründung):
- Die Grünanlage war verwahrlost und kaum zugänglich.
- der Bundesplatz hatte keinerlei Aufenthaltsqualität.
- Eine zunehmende Belastung der Seitenstraßen durch Durchgangsverkehr und Ausweichverkehr von der A 100 belastet Anwohner.
- Ein verschmutzter und unattraktiver P+R Parkplatz an der S- und U‑Bahn-Station Bundesplatz belastet den Kiez.
- Die hochwertige Fachgeschäfte werden weniger, Spielhallen breiten sich aus.
- Es gibt zu wenig Möglichkeiten, den Bundesplatz zu Fuß zu überqueren.
Zwischenstand im Jahr 2020:
- Die Grünanlage Bundesplatz wurde durch ehrenamtliches Engagement aufgewertet. Mauern wurden rückgebaut [1]. In den ehrenamtlich gepflegten Platzabschnitten hat sich durch bepflanzte Beete [2, 3, 4, 5] und neue Sitzgelegenheiten [6] die Aufenthaltsqualität verbessert. Dies wird von Anwohnenden geschätzt. Allerdings sind weiterhin große Teile des Bundesplatzes immer noch für Anwohnende nicht oder nur eingeschränkt nutzbar, da sie ausschließlich dem motorisierten Straßenverkehr gewidmet sind (Tunneleinfahrt, überdimensionierte Kreuzung) oder aufgrund der hohen Lärmbelastung als attraktiver Aufenthaltsort ausfallen.
- Die grundsätzliche Zugänglichkeit des Bundesplatzes konnte verbessert werden. Im Jahr 2020 wurden an beiden nördlichen Platzseiten Fußwege errichtet [7, 8], womit eine langjährige Forderung der Initiative Bundesplatz umgesetzt wurde [9]. Nun ist der Zugang zur Grünanlage von der Mainzer Straße und Tübinger Straße auch direkt möglich.
- Die Bundesallee mit ihrer Tunneleinfahrt zerschneidet weiterhin den Bundesplatz und stellt ein Relikt der „autogerechten Stadt“ dar, das beseitigen werden kann. Der Autotunnel könne endgültig der Vergangenheit angehören [10, 11]. Auch im Jahr 2020 ist weiterhin ist kein direktes Queren des Platzes ohne erhebliche Umwege möglich, trotz der neuen Platz-Zugänge. Auf der südlichen Ausfahrt des Bundesplatztunnels hat sich in den letzten zehn Jahren die Situation überhaupt nicht verbessert.
- Die Beleuchtung des P+R Parkplatz an der S- und U‑Bahn wurde überarbeitet. In Summe stellt der Raum unter der S‑Bahn jedoch noch immer einen unattraktiven Raum dar, der nicht zur Benutzung der guten ÖPNV-Anbindung einlädt.
- Hochwertige Fachgeschäfte und Geschäfte der alltäglichen Versorgung werden weniger.
- Ein Wochenmarkt auf den Bundesplatz konnte etabliert werden, der zuvor in der Mainzer Straße stattfand. Jedoch bleibt dieser noch hinter seinen Möglichkeiten zurück [12, 13].
- In den letzten Jahren hat sich das Netzwerk Menschengerechte Stadt formiert. Als Ziel verfolgt der Netzwerk den Wandel von der autogerechten hin zur lebenswerten Stadt [14]
www.menschengerechte-stadt.de / Positionspapier.
Die „Zukunftswerkstatt Bundesplatz“ (2013/2014) und das Projekt „Paradies Bundesplatz“ (2015/2016) erarbeiteten und schärften die Vision eines Stadtplatzes der Zukunft, der sich modellhaft und erfolgreich zwischen einem lebenswerten Quartier und einem bedeutenden urbanen Verkehrsknoten entwickeln kann. Eine neue Balance der Verkehre für eine zukunftsweisende Gestaltung des Modellquartiers Bundesplatz ist hierfür nötig. Bisher wurden erst Teile einer größeren Vision Bundesplatz 2030+ umgesetzt.
Zwischenstand im Jahr 2023?
[siehe unsere aktuellen Beiträge]
Das fordert der Verein Initiative Bundesplatz e.V.
Mehr Stadtqualität muss her!
- Ein Platz mit Charakter und die Straßen voller Leben. Wir möchten Flanier- und Aufenthaltsqualität für alle die am Bundesplatz leben, arbeiten oder zu Besuch sind. Wir möchten lebendige und vielfältige kulturelle und gastronomische Angebote.
- Wir möchten weniger Lärm.
- Wir möchten fußgängergerechte Platz-und Umfeldestaltung , insbesondere für Familien mit Kindern und ältere Mitbürger.
- Kompaktheit: Die Ost- und Westseite des Platzes, die Tübinger und Mainzer Straße müssen wieder zusammenwachsen.
- Kulturelle Vielfalt, die Begegnung und den Dialog mit Menschen verschiedener Ethnien.
- Eine lebendige und abwechslungsreiche Handels- und Gewerbestruktur, damit Detmolder Straße, Wexstraße und Mainzer Straße attraktive Einkaufsmöglichkeiten bieten können.
- Wohnen und Arbeiten mit Lebensqualität, Eindämmen des Ausweichverkehrs von der A 100.
Wie können sie uns unterstützen? Wie Mitmachen?
- Sie können sich ehrenamtlich einbringen. Unsere Termine finden sie hier.
- Sie können Mitglied werden. Das geht hier.
- Sie können mitdiskutieren, bei unserem monatlichen Bundesplatztreff für Nachbarn und Mitglieder.
Die Initiative Bundesplatz lädt regelmäßig zum Bundesplatztreff ein. Nachbarn und Mitglieder des Vereins treffen sich in der Regel am ersten Dienstag im Monat von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr im Bistro der Caritas Tübinger Straße/Ecke Bundesplatz (Karte). Die genauen Termine finden sie hier.