
Unter der Leitung seines Vorsitzenden, Stefan Häntsch (CDU), hat der Ausschuss für Stadtentwicklung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Montagabend (13.02) den von der SPD und B90/Grüne eingebrachten Antrag zur “Zukunftswerkstatt-Bundesplatz” einstimmig beschlossen. Er ist Teil eines Antragspakets zur weiteren Aufwertung des Bundesplatzes. Hier der Antrag im Wortlaut: “Das Bezirksamt wird gebeten, unter Beteiligung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt eine “Zukunftswerkstatt-Bundesplatz” zu initiieren. Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sollen so mittel- und langfristige Schritte zur Verbesserung der Lebensqualität rund um den Bundesplatz erarbeitet werden.”
Die Initiative Bundesplatz e.V. hat diesen Beschluss der Kommunalpolitiker mit großer Freude aufgenommen und sieht ihn als Ermutigung, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Sehr zufrieden waren die Mitglieder der Initiative darüber, dass alle Fraktionen im Ausschuss ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen der Initiierung einer Zukunftswerkstatt zustimmten. Aus Sicht der Initiative könnte die Zukunftswerkstatt den Dialog zwischen allen Akteuren der Stadt bündeln und die Stadtgesellschaft in der ganzen Breite ansprechen. Politik und Verwaltung erhielten wertvolle Anregungen und Anstöße für ihr Handeln.
In einem Appell an den Aussschuss für Stadtentwicklung zu Beginn des Tagesordnungspunktes hatten die als Gäste erschienenen Mitglieder der Bürgerinitiative noch einmal auf einige Fragestellungen hingewiesen, die die Zukunftswerkstatt u.a. aufgreifen könnte: Wie können die überdurchschnittlichen Verkehrs- und Lärmbelastungen gemildert werden? Welche städtebaulichen und verkehrlichen Auswirkungen hat die Bebauung des Güterbahnhofs Wilmersdorf? Welche zusätzlichen Belastungen ergeben sich durch die elektrifizierte Güterfernverkehrstrecke, die den Bundesplatz zusätzlich queren soll? Wie gelingt es, die Haus- und Grundstückseigentümer stärker für die Entwicklung im Kiez zu interessieren? Wie können wir Gewerbemieter ansprechen, die sich bisher jeder Ansprache verweigern? Wie lässt sich der Strukturwandel der Wexstraße zu einer Gebrauchtwagen und Casinomeile verhindern? Wie lässt sich die „Zwischenstadt“ zwischen Bundesplatz und Innsbrucker Platz reurbanisieren? Wie können wir den S- und U‑Bahnhof aufwerten? Was wird aus der Bernhardstraße? Wie erhalten wir die gute soziale- und Altersmischung der Bevölkerung im Quartier westlich des Bundesplatzes? Wie verhindern wir eine Verdrängung der angestammten Bewohner?